EU-Projekt MARVOW 2.0 – Coordinated Multi-Agency Response to Violence against Older Women
2023-2026
101096363 — MARVOW 2.0 — CERV-2022-DAPHNE
Der AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser leitet ab Frühjahr 2023 bis 2026 das Nachfolgeprojekt des EU-Projekts MARVOW: "MARVOW 2.0: Coordinated Multi-agency Response to Violence against Older Women“ wird ein Modell der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen zum Schutz älterer Frauen, die von Gewalt betroffen sind, in der Europäischen Union ausbauen. Das Projekt zielt darauf ab, geschlechtsspezifische Gewalt gegen ältere Frauen durch behördenübergreifende Zusammenarbeit zu bekämpfen.
Gewalt gegen ältere Frauen ist nach wie vor einer der am stärksten unterentwickelten Aspekte der Unterstützung bei geschlechtsspezifischer Gewalt in Europa. Die Untersuchung der Lücken im Rahmen des MARVOW-Projekts hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen und Behörden weiter ausgebaut werden muss. MARVOW 2.0 geht auf die Lücken im System ein, indem es umfassende Instrumente schafft, die für die Unterstützung älterer Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, notwendig sind. Das Ziel der Arbeit des Konsortiums ist es, die Lücken im System durch die Erstellung eines Arbeitsprotokolls für die behördenübergreifende Zusammenarbeit zu minimieren, um auf Gewalt gegen ältere Frauen durch die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen zu reagieren. Erreicht werden soll dies durch die Schaffung und Umsetzung eines gemeinsamen Lernprozesses für Risikobewertung und Fallmanagement, der auch Themen wie Femizid, Täterprogramme und die Ausweitung der Risikobewertung für Fälle von Missbrauch an älteren Frauen umfasst. Das Projekt sieht einen umfassenden Kapazitätsaufbau von Fachkräften vor, die in wichtigen Unterstützungseinrichtungen tätig sind, und somit die Entwicklung eines Schulungsprogramms und dessen Umsetzung.
Ergebnisse des Projekts sollen die Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur Risikobewertung und zum Fallmanagement sein, sowie ein umfassendes Programm zum Aufbau von Kapazitäten und zur Schulung, ein behördenübergreifendes Arbeitsprotokoll und strategische Empfehlungen, Vorschläge zur Verbesserung des rechtlichen Rahmens, online verfügbare Webinare für Fachkräfte und eine europaweite Konferenz mit Interessenvertreter*innen aus ganz Europa.
MARVOW 2.0 wird in Österreich, Bulgarien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien durchgeführt und die Projektergebnisse werden über große europäische Netzwerke wie AGE Platform Europe, European Network for the Work with Perpetrators of Domestic Violence (WWP EN) und Women against Violence Europe (WAVE) publiziert und verbreitet.
Das Projekt kommt regionalen und nationalen Institutionen und politischen Entscheidungsträger*innen ebenso zugute wie denjenigen auf europäischer bzw. EU-Ebene. Die Hauptbegünstigten des Projekts sind jedoch ältere Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, ihre Familien sowie Hilfseinrichtungen im Opferschutz. Langfristig wird MARVOW 2.0 dazu beitragen, die Gleichstellung der Geschlechter durch die Bekämpfung von Gewalt gegen ältere Frauen zu verbessern und einen dauerhaften Wandel in Europa zu bewirken.
Projektpartner*innen:
- AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, Projektkoordination
- Union of Women Associations of Heraklion, Greece
- Conexus, Spanien
- Association NAIA, Bulgarien
- Anci Associazione Regionale Comuni Italiani Lazio, Italien
- SC Psytel, Frankreich
- Mediterranean Institute of Gender Studies, Zypern
- AGE Platform Europe
- European Network for the Work with Perpetrators of Domestic Violence (WWP EN)
- Women Against Violence Europe (WAVE)
Kontakt:
AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Alicja Switon, Internationale Projektkoordinatorin
Tel.: 0660 90 60 610
www.aoef.at