Besondere Frauen - Besondere Rezepte
Auf Initiative der autonomen österreichischen Frauenhäuser ist dieses besondere Kochbuch entstanden, das auf lustvolle Art und Weise ein ernstes Thema mit dem Genuss guten Essens verbindet.
Beliebte Rezepte aus den verschiedensten Ländern, von den Frauenhausbewohnerinnen zur Verfügung gestellt, wurden von prominenten Meisterköchinnen und Meisterköchen nachgekocht und genießerisch mit ihrer jeweils ganz individuellen Note versehen.
Mit diesem Kochbuch wird die kraftvolle, lebensbejahende Funktion guten Essens hervorgehoben. Frauen, die in Frauenhäusern leben, haben meist eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Das Frauenhaus gibt den Frauen erst einmal physischen Schutz, ein Dach über dem Kopf und ein Umfeld, in dem sie zur Ruhe kommen können. Darüber hinaus ist das Frauenhaus ein Ort, an dem von Gewalt betroffene Frauen sich wieder auf sich selbst und ihre Ressourcen besinnen und Kraft finden können. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen können dabei helfen.
Prominente Köchinnen und Köche wie Eva Rossmann und Manfred Buchinger, Lisl Wagner-Bacher, Sarah Wiener, Stefanie Herkner, Annik Wecker, Rupert Schnait, Jacquline Pfeiffer, Raffaele de Sieno, Harald Pollak, Tom Frötsch und viele mehr haben für diese Buch gekocht. Die Fotokünstlerin Claudia Prieler hat sie mit ihrer Kamera dabei begleitet.
„So schmeckt die Welt. Besondere Frauen – Besondere Rezepte“ fotografiert von Claudia Prieler, herausgegeben von Maria Rösslhumer erschienen im echomedia buchverlag, ist
ab 8. März 2016 zum Preis von € 24,90 erhältlich (ISBN 978-3-903113-00-8, 128 Seiten, gebunden, durchgehend 4-farbig), unter anderem direkt beim Verein AÖF – online bestellbar unter www.aoef.at > Infoshop (Link: Zum Kochbuch)
Vorwort
von Maria Rösslhumer
Frauenhäuser sind wichtige und nicht mehr wegzudenkende Einrichtungen in unserer Gesellschaft. Sie bieten Schutz und umfassende Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Die Mitarbeiterinnen leisten tagtäglich unermüdlich Unterstützung. Mit diesem Buch möchten wir die Arbeit der Frauenhäuser belohnen und auf eine genussvolle Art und Weise sichtbar machen. Einzigartig, wie es Frauenhäuser sind, ist auch dieses Buch: Die Rezepte der Frauenhausbewohnerinnen wurden von prominenten Meisterköchinnen und Meisterköchen nachgekocht und genießerisch mit ihrer jeweils ganz individuellen Note versehen.
Kochen und gemeinsames Essen verbindet, stärkt und fördert unser aller Glückshormone. Das Zubereiten von Nahrung und das gemeinsame Essen haben in unserer Gesellschaft unterschiedliche Bedeutungen. Mit unserem Kochbuch wollen wir die kraftvolle, lebensbejahende Funktion guten Essens hervorheben. Frauen, die in Frauenhäusern leben, haben meist eine lange Leidensgeschichte hinter sich, die von Angst, psychischer, physischer und sexueller Gewalt und großem Stress geprägt ist. Das Frauenhaus gibt den Frauen erst einmal physischen Schutz, ein Dach über dem Kopf und ein Umfeld, in dem sie zur Ruhe kommen können. Darüber hinaus ist das Frauenhaus ein Ort, an dem von Gewalt betroffene Frauen sich wieder auf sich selbst und ihre Ressourcen besinnen und Kraft finden können. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen können dabei helfen.
Viele Frauen bereiten die täglichen Speisen in den Familien zu. Kochen kann aber nicht nur als der typischen Frauenrolle zugeschriebene Aufgabe, sondern auch als Ressource gesehen werden, die von Gewalt betroffenen Frauen auch in schwierigen Zeiten zur Verfügung steht. Kochen ist oft eine Tätigkeit, die nicht erst erlernt werden muss, sondern eine, die gewohnt ist und daher Sicherheit gibt. Beim Kochen kann aber auch aus gewohnten Pfaden getreten werden, Neues probiert werden. Frau kann ihre Kreativität ausleben und schnell Erfolgserlebnisse erzielen, wenn ein Rezept gelingt. Das wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl aus, das bei von Gewalt betroffenen Frauen erst langsam wieder aufgebaut werden muss.
Ein Prinzip der Frauenhäuser ist das Leben in Diversität. Bei uns leben Frauen aus unterschiedlichen Nationen und Herkunftsländern. Diese Vielfalt und Internationalität spiegelt sich auch beim Kochen von Speisen wider. Über die vielen verschiedenen Gerichte aus unterschiedlichen Ländern kann Identität mit der Heimat erzeugt werden und ein gegenseitiges Kennenlernen anderer Kulturen entstehen.
Kochen kann als Ausdruck von Vielfalt, gleichzeitig aber auch für Gemeinsamkeit stehen. Verschiedene Länder haben verschiedene Speisen, wir müssen aber alle Nahrung aufnehmen, um die nötige Kraft für zukünftige Herausforderungen zu mobilisieren. Gerade Frauen in Frauenhäusern haben viele Entscheidungen zu treffen, die weit reichende Konsequenzen für sie selbst, aber auch für ihre Kinder nach sich ziehen. Dabei kann sie gutes Essen stärken, um einen positiven Ausblick auf die Zukunft zu gewinnen und das eigene Leben in die Hand nehmen zu können.
Das Zubereiten von Speisen hat überall auf der Welt großen sozialen Charakter. Beim Kochen und Essen kommen Menschen zusammen, frau kann beim gemeinsamen Zubereiten von Speisen über Erlebtes kommunizieren oder einfach für einige Stunden ihre Probleme vergessen und ganz in der Tätigkeit aufgehen.
Viele Gründe sprechen für ein Kochbuch, das Rezepte der von Gewalt betroffenen Frauen präsentiert. Auf diese Weise soll diesen Frauen eine Stimme gegeben werden, die über den Opferstatus hinausgeht. Das Buch soll die Arbeit der Frauenhäuser sichtbarer machen, betroffene Frauen unterstützen, aber auch allen anderen Leserinnen und Lesern Lebenslust und Freude bringen.
Rückfragehinweis – Verein AÖF
Maria Rösslhumer und Silvia Samhaber
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E-Mail:
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Rückfragehinweis und Fotos – Verlag echomedia:
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