PA 19.06.2023: 11. und 12. Femizid 2023 zeigt dringende Notwendigkeit von StoP auf!

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      Presseinformation

      11. und 12. Femizid 2023 zeigt dringende Notwendigkeit von StoP auf!

      „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” fordert einen flächendeckenden Ausbau der Gemeinwesenarbeit gegen Partnergewalt. Die bisherige Resonanz aus der Bevölkerung sowie die anhaltende Gewalt zeigen, Femizide müssen gestoppt werden! StoP muss oberste politische Priorität werden!

      Wien, 19.6.2023. Tieftraurig und bestürzt müssen wir einen weiteren Fall von schwerer Partnergewalt verzeichnen. Wieder wurden zwei Frauen mutmaßlich von einem Mann ermordet. Die Polizei stellte im Bezirk Murau in der Steiermark fest, dass ein Mann vermutlich zuerst seine Ehefrau, eine weitere Frau und dann sich selbst erschossen hatte. Dieses Gewaltverbrechen unterstreicht die anhaltende Notwendigkeit von Kampagnen wie StoP, um das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen.

      Auch die große Resonanz in der Bevölkerung zeigt, dass ein Bedarf nach mehr Gewaltpräventionsmaßnahmen besteht. Die aufsuchende StoP-Arbeit hat im vergangenen Projektjahr eine große Reichweite erzielt. Knapp 57.000 Menschen konnte StoP gewinnen, um über häusliche Gewalt zu sprechen, sich über Methoden der Zivilcourage zu informieren oder sich aktiv an StoP-Aktionen zu beteiligen. Diese sozialraumorientierte Arbeit kann ein Dauerbewusstsein erwirken und nachhaltig Partnergewalt und häusliche Gewalt bekämpfen.

      Feministische Männerarbeit bei StoP

      StoP muss flächendeckend ausgerollt werden, aber auch die feministische Männerarbeit. Sie ist ein Schwerpunkt von StoP, um effektiv gegen Männergewalt vorzugehen. Drei männliche StoP-Projektkoordinatoren in Wien und weitere in den Bundesländern engagieren sich für ein Ende der geschlechtsspezifischen Gewalt. Sie zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt, indem sie sich klar positionieren, toxisches Verhalten anprangern und Männer ermutigen sich in die Gewaltprävention einzubringen.

      Um Femiziden ein Ende zu setzen und einen grundlegenden Wandel gegen das Patriarchat zu erreichen braucht es Männer, die positive Vorbilder sind und zeigen, dass Feminismus auch Männersache ist. Je mehr Männer etwas sagen und etwas tun, desto eher erreichen wir das Ziel, Frauen und Kindern ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen. Mach auch du mit bei der StoP-Männerarbeit, hier findet man die Aktivitäten und alle Kontakte: stop-partnergewalt.at/maennerarbeit/

      Jahresbilanz 2022/23

      Zwischen Juni 2022 und Mai 2023 konnte StoP insgesamt 148 Frauentische, 22 Männertische und 52 Nachbarschaftstische veranstalten, die in Summe 1.343-mal besucht wurden. Zudem wurden aktivierende Gespräche an den Türen und bei Veranstaltungen mit 2.614 Personen durchgeführt.

      Darüber hinaus organisierte StoP 225 Veranstaltungen und beteiligte sich an 162 weiteren Events, an denen insgesamt 44.561 Menschen teilnahmen. Durch Netzwerkaktivitäten, Seminare und Vorträge wurden zusätzlich 8.478 Menschen erreicht.

      Diese Bilanz zeigt, dass das Bedürfnis nach Gemeinwesenarbeit zur Gewaltprävention groß ist. Nachbar*innen wollen sich gegen Partnergewalt und häusliche Gewalt engagieren, um schwere Gewaltverbrechen, wie sie sich letzte Woche in der Steiermark zugetragen haben, zu verhindern.

      Sollten Sie von Gewalt betroffen sein oder jemanden kennen, der oder die von Gewalt betroffen sein könnte, wenden Sie sich bitte an die Frauenhelpline unter der Nummer 0800 222 555 oder an die Onlineberatung www.haltdergewalt.at.

       

      Kontakt:

      Mag.a Maria Rösslhumer

      Geschäftsführerin AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und Leitung von StoP Österreich

      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Tel.: 0664 793 07 89

      www.aoef.at       

      www.stop-partnergewalt.at

       

       

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      Stand: 18.4.2024

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