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      Pressemitteilung

      18,4 Millionen Euro für Frauen und Gleichstellung – ein Budget, das zufriedenstimmt?

      Wien, 11.11.2021. Gespannt hat die Allianz GewaltFREI leben den gestrigen Mittwoch erwartet, an dem im Parlament das Budget für Frauen und Gleichstellung diskutiert wurde. Die Veranschlagung von 18,4 Millionen Euro lässt die Frauenministerin Susanne Raab geradezu triumphieren, wurde das Budget im Frauenressort in Raabs bisheriger Amtszeit von etwa 10 auf nun circa 18 Millionen Euro aufgestockt.

      Die Mitglieder der Allianz GewaltFREI leben sehen die Erhöhung zwar als wichtigen Schritt, doch angesichts der Tatsache, dass im heurigen Jahr bereits 24 Frauen von ihren (Ex-)Partnern ermordet, und weit über 40 Frauen beinahe getötet wurden, sehen wir uns gezwungen, erneut auf unsere Forderung hinzuweisen, die Istanbul-Konvention, die Österreich schon im Jahr 2013 ratifiziert hat, endlich umfassend umzusetzen.

      Nur 0,02 % des Gesamtjahresbudgets für Opferschutzeinrichtungen

      18,4 Millionen Euro für 2022 scheinen auf den ersten Blick nicht wenig, doch wenn wir uns vor Augen führen, dass diese Summe gerade einmal 0,02 % des Gesamtjahresbudgets ausmacht, hält sich die Begeisterung auf Seiten von Frauen- und Opferschutzeinrichtungen zwangsläufig in Grenzen.

      Der gefährlichste Ort für Frauen ist das eigene Zuhause und was nützt ein Budget von 2,7 Milliarden Euro für die Landesverteidigung, wenn der Feind im eigenen Bett liegt? Anlässlich der aktuellen Budgetverhandlungen erinnern wir daher an unsere Forderung nach einer Erhöhung des Budgets auf 228 Millionen Euro jährlich plus 3.000 zusätzliche Vollzeitarbeitsstellen für Gewaltprävention.

      Lohnschere und ökonomische Abhängigkeiten begünstigen Gewalt

      Auch die Lohnschere zwischen Frauen und Männern klafft in Österreich nach wie vor gewaltig auseinander – der Equal Pay Day fiel heuer auf den 25. Oktober 2021. Seit diesem Tag arbeiten Frauen bis zum Jahresende gratis und ökonomische Abhängigkeiten begünstigen zwangsläufig Gewaltbeziehungen. Durch die Senkung der KÖST im Zuge der Steuerreform von 25 % auf 23 % werden die größten Unternehmen des Landes entlastet. Diese Steuereinnahmen könnten in vielen Bereichen gut investiert werden und würden die von der Allianz GewaltFREI leben geforderten 228 Millionen Euro problemlos finanzieren.

      Das anberaumte Budget für Frauen und Gleichstellung beläuft sich auf etwa vier Euro pro Frau und Mädchen in Österreich – in Wien reicht dies in etwa für eine Hin- und Rückfahrt ins Frauenhaus. Seit Jahren bleibt zudem unser Hilfeschrei nach einem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen ungehört, eine Tatsache, die aus Frauen- und Opferschutzsicht das Zufriedenheitsgefühl der Frauenministerin nicht nachvollziehbar macht.
      Link zur Allianz-Budgetkampagne auf Facebook: https://www.facebook.com/gewaltfreileben

       

      Rückfragen und Kontakt:
      Mag.a Maria Rösslhumer
      AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
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      Tel. 0664-793 07 89
      www.aoef.at

      Klaudia Frieben
      Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings
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      Tel. 0664-6145800
      www.frauenring.at

       

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      „Cuvée Charité“ – ein Charity-Projekt zur Gewaltprävention

      Neues Charity-Projekt von zwölf Winzerinnen aus der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland unterstützt AÖF-Gewaltpräventionsworkshops für Kinder und Jugendliche

      Wien, 10.11.2021. Die drei Winzerinnengruppierungen Die Weinblüten, Frauenzimmer und VIN² de Femme, bestehend aus insgesamt zwölf Winzerinnen aus vier unterschiedlichen Bundesländern, haben sich für das Projekt „Cuvée Charité“ zusammengetan, um mit dem Reinerlös den Verein AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser bei der Durchführung von Gewaltpräventionsworkshops für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Dafür wurden Weinpakete zusammengestellt: Einmal ein 12er-Weinpaket, wo jede der teilnehmenden Winzerinnen mit einem Wein vertreten ist und zudem ein 3er-Weinpaket, wo jede der drei Winzerinnengruppierungen einen Wein bzw. Sekt beigesteuert hat.

      Bestellt werden können die Genusspakete hier:

      www.cuvee-charite.at bzw. unter der Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      „Wir haben als Winzerinnen das Privileg unser Leben eigenverantwortlich und unabhängig zu gestalten. Diese selbstbestimmte Lebensweise muss allen Frauen ermöglicht werden.“ (Weinblüten-Winzerin Sigrid Sorger)

      „Die Zusammenarbeit mit den anderen Winzerinnenkooperationen hat außerordentlich Spaß gemacht und war sehr inspirierend. Nun freuen wir uns darauf unser gemeinsames Projekt endlich präsentieren zu dürfen.“ (Frauenzimmer-Winzerin Viktoria Preiß)

      „Es ist für mich eine große Ehre ein Teil dieses Projektes sein zu dürfen! Mit unserem gemeinsamen Projekt möchten wir Gutes tun und es freut mich sehr, dass ich mit meinem Wein einen Teil dazu beitragen kann.“ (Vin² de Femme-Winzerin Sabine David)

      Der Auftakt für das Projekt erfolgte am 5.11.2021 im Zuge einer Präsentation in der Vinothek Vinodea in Wien.

      Wenn Kinder und Jugendliche häusliche Gewalt miterleben müssen, fühlen sie sich in der Situation oft allein gelassen. In den durch den Verein AÖF organisierten Workshops werden Kinder und Jugendliche darüber informiert, welche Ursachen, Formen und Auswirkungen Gewalt in der Familie haben kann und welche Hilfseinrichtungen und Hilfsangebote es gibt. Ziel ist die Stärkung von Kindern und Jugendlichen, damit sie sich selbst Hilfe suchen bzw. betroffene FreundInnen oder Gleichaltrige unterstützen können.

      „Wir freuen uns sehr, dass mit dem Erlös dieser Aktion viele Kinder und Jugendliche profitieren, indem sie an Gewaltpräventionsworkshops des Verein AÖF teilnehmen werden können. Im Namen des Vereins AÖF und aller gewaltbetroffenen Frauen und Kinder bedanke ich mich sehr herzlich bei den Winzerinnen für die Unterstützung“, so AÖF-Geschäftsführerin Maria Rösslhumer.

      Die Winzerinnen im Projekt Cuvée Charité sind:
      Die Weinblüten: Claudia Fischer-Gangl, Anne Hütter-Grießbacher, Beatrix Lamprecht, Kathrin Seidl, Sigrid Sorger, Bettina Tomaschitz
      Frauenzimmer: Victoria Kugler, Viktoria Preiß, Michaela Riedmüller, Sabrina Veigel
      VIN² de Femme: Sabine David, Martina Lippitz

      Pressebilder auf Presse | Cuvée Charité (www.cuvee-charite.at)

       

      Rückfragen & Kontakt:

      Mag. Andrea Pock
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      Tel. 0664-1444961
      www.cuvee-charite.at

      Mag.a Maria Rösslhumer
      AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
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      Tel. 0664-793 07 89
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      Presseinformation

      Die StoP-Social-Media-Plakatkampagne geht in die 3. Runde!
      Prominente zeigen Mut zur Zivilcourage gegen Partnergewalt & unterstützen das Projekt „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“

      Wir unterstützen StoP, weil wir auf und neben dem Fußballplatz ein starkes Zeichen gegen Gewalt setzen möchten!“ (Fussballverein Margaretner AC)

      Wien, 08.11.2021. „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ ist ein gemeinwesensorientiertes Nachbarschaftsprojekt mit dem zentralen Ziel, Femizide und jede Form der Gewalt an Frauen und Kindern zu verhindern. Bis dato zählen wir in diesem Jahr bereits 23 Femizide und 43 Mordversuche an Frauen. Seit 2014 haben somit 224 Frauen aufgrund von Männergewalt ihr Leben verloren. Diese alarmierenden Zahlen machen die Notwendigkeit des Gewaltpräventionsprojekts StoP umso deutlicher. Denn StoP ist mehr als eine einmalige Bewusstseinskampagne! StoP ist ein gut durchdachtes und holistisches Gesamtkonzept, um einen grundlegenden gesellschaftlichen Klimawandel gegen Gewalt an Frauen zu erreichen. Bei StoP kann jede*r einen Beitrag leisten, denn häusliche Gewalt und Partnergewalt kommen täglich in allen sozialen Schichten, in allen Communities und Religionen vor. Das StoP-Projekt ermutigt und stärkt die Zivilgesellschaft, allen voran Nachbar*innen, sich aktiv zu beteiligen und Zivilcourage gegen Partnergewalt auszuüben.

      Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) hat Anfang 2019 das Projekt im 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten gemeinsam mit zahlreichen Unterstützer*innen begonnen. Mittlerweile koordiniert der Verein AÖF diese StoP-Gemeinwesenarbeit in 14 Stadtteilen in Österreich und immer mehr Menschen wollen einen Beitrag in der Gewaltprävention leisten. Darunter auch prominente Personen aus Margareten und Wien, die mit einem klaren Bekenntnis gegen Gewalt, Partnergewalt und häusliche Gewalt ein Zeichen setzen.

      Als Auftakt zum Internationalen Frauentag am 8. März, starteten wir mit der ersten Social-Media-Plakatkampagne, bei der Prominente aus Politik, Kunst, Kultur, Soziales und Wirtschaft mit einem Portrait und einem Statement für ein gewaltfreies Miteinander aufgerufen haben. Den Anfang machten Wolfgang Fifi Pissecker, Manuel Rubey, Dagmar Kutzenberger, Constance Cauers, Elisabeth Hammer, Elwira Burdzy, Silvia Jankovic und Katharina Ranz, Sigrid Horn, Günter Schwaiger, Susi Stach, Karl Fischer, Jana McKinnon, Florian Weber, Franziska Tkavc, Patrick Holzinger und Elisabeth Speiser.

      Nun geht es weiter mit dem Fußballverein Margaretner AC, den Schauspielerinnen Patricia Aulitzky und Susanne Preissl, den Künstlern Plexus Solaire, der Künstlerin Victoria Coeln, dem Kabarettisten David Scheid, der Kommunikationsberaterin und Yogalehrerin Jutta Mistelbacher, der pensionierten AHS-Lehrerin Lore Brandl-Berger und dem Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich Birol Kilic.

      Als Auftakt zur internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ (25. November bis 10. Dezember) präsentieren wir ab 8. November jeden zweiten Tag ein Statement gegen Gewalt von bekannten Persönlichkeiten auf der StoP-Facebook- und StoP-Instagram-Seite.

      Wir wünschen uns viele weitere bekannte Persönlichkeiten, die sich daran beteiligen, Mut und Zivilcourage gegen Partnergewalt zu zeigen und somit StoP bekannter und sichtbarer machen. Mit diesem Engagement werden vor allem Betroffene von Gewalt auf dem Weg in ein gewaltfreies Leben unterstützt und ermutigt. Wir wollen möglichst viele Personen erreichen, ein Zeichen setzen und das Thema enttabuisieren.

      Wir bedanken uns sehr herzlich für die Beteiligung an der Kampagne und freuen uns über Reaktionen!

       

      Kontakt:
      Mag.a Maria Rösslhumer
      Gesamtleitung von „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ in Österreich
      Geschäftsführerin Verein AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser
      Bacherplatz 10/4 | 1050 Wien

      Tel: +43 1 544 08 20 22
      Mobil: +43 664 793 07 89
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      www.aoef.at, www.frauenhelpline.at, www.stop-partnergewalt.at

      Weitere Informationen:
      StoP-Website: www.stop-partnergewalt.at
      StoP Wien - Stadtteile ohne Partnergewalt (https://www.facebook.com/StoPWien)
      stop.wien (https://www.instagram.com/stop.wien)

       

      Bericht zur Promikampagne im März 2021:
      https://stop-partnergewalt.org/wordpress/2021/03/prominente-unterstuetzen-das-projekt-stop-stadtteile-ohne-partnergewalt-ich-unterstuetze-stop-weil-jedes-kind-jede-frau-jeder-mann-ein-recht-auf-gewaltfreihei/

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      Presseinformation

      223 Femizide sind untragbar! Männergewalt ist eine ernsthafte Sicherheitskrise für unser Land

      Wir fordern daher einen grundlegenden „gesellschaftlichen Klimawandel“ gegen Männergewalt an Frauen

      Wien, 27.10.2021. Anfang dieser Woche, in der Nacht von Montag auf Dienstag und am Nationalfeiertag selbst wurden gleich vier Frauen lebensgefährlich verletzt – von ihren Ex-Partnern und männlichen Verwandten. Ein 23 jähriger Mann in Linz-Urfahr stach 30-40 Mal auf seine 21 jährige Freundin ein und steckte anschließend das Haus in Brand, wobei auch eine mit ihm verwandte Frau ins Krankenhaus gebracht werden musste. In Wien verprügelte ein 28 jähriger Mann seine Ex-Freundin brutal mit einem Gegenstand, sie wurde mit schweren Verletzungen am gesamten Körper ins Krankenhaus gebracht. Am Nationalfeiertag wurde eine 47jährige Frau in Vorarlberg von ihrem 59 jährigen Lebensgefährten brutal gewürgt und musste in Krankenhaus eingeliefert werden Noch ist nicht bekannt, ob sie bereits polizeilich bekannt waren. Damit zählen wir mittlerweile 43 Mordversuche an Frauen und 22 Femizide, alleine heuer schon.

      Die zunehmende Männergewalt ist eine ernstzunehmende Sicherheitskrise für Österreich
      Die Brutalität und zunehmende Männergewalt an Frauen ist unhaltbar. Seit Beginn 2014 haben bereits 223 Frauen ihr Leben verloren. Dieses enorme Ausmaß an Gewalt können und wollen wir nicht mehr hinnehmen! Die Folgekosten der Männergewalt an Frauen sind nicht nur hohe volkswirtschaftliche Ausgaben; sie kostet dem Staat Milliarden (mindestens 3,7 Milliarden). Sie ist aber vor allem eine Sicherheitskrise für unsere Gesellschaft, besonders für Frauen und Kinder. Viele Frauen leben in Angst und Panik und fühlen sich vom Staat in Stich gelassen.

      Was helfen uns die vielen Panzer und Abwehrflieger, wenn die Sicherheit der Frauen im Land gefährdet ist! Wir fordern daher einen grundlegenden „gesellschaftlichen Klimawandel“ mit wirksameren Maßnahmen:

      • Für die Sicherheit von Frauen und Kinder benötigen wir mindestens 228 Millionen Euro mehr Geld jährlich.
      • Alleine schon für die Gewaltpräventionsarbeit in Schulen und im Bildungsbereich fehlen die notwendigen Gelder. Wir fordern mindestens 4 Millionen Euro jährlich vom Bildungsministerium für die Bewusstseinsarbeit und zum Schutz und zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen gegen häusliche Gewalt. Das Sozial- und Gesundheitsministerium stellt 4 Millionen für die Männer- und Burschenarbeit zur Gewaltprävention zur Verfügung, dieselbe Summe fordern wir auch für Gleichstellungsprogramme und für die Stärkung von (jungen) Frauen und Mädchen.
      • Zusätzlich benötigen wir mindestens 3000 Vollzeitarbeitsplätze für die Gewaltpräventionsarbeit in Österreich. Allein schon, um die wichtige Gewaltpräventionsarbeit mit der Community- und Gemeinwesenarbeit zu verbinden und zu koordinieren, benötigen wir mindestens 2100 Vollzeitarbeitsstellen. Um effiziente und nachhaltige Gewaltprävention zu leisten, braucht es in jeder Gemeinde in Österreich ausgebildete StoP-KoordinatorInnen, um die Nachbarschaftsarbeit gegen Partnergewalt umzusetzen. „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ ist ein Gemeinwesen orientiertes Projekt, um Femizide und schwere Gewalt zu verhindern. Der Verein AÖF bildet im Rahmen von „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ derzeit 23 KoordinatorInnen aus und leistet diese Gemeinwesenarbeit derzeit bereits an 14 Standorten in Österreich, aber auch dafür gibt es noch keine langfristige finanzielle Absicherung. Siehe www.stop-partnergewalt.at
      • Aber auch die Frauenhäuser brauchen zusätzlich 120 Personalstellen mehr, um die umfangreiche Arbeit bewältigen zu können. Wir haben im Rahmen der Allianz GewaltFREI leben errechnet, dass jedes Frauenhaus mindestens 4 zusätzliche Stellen benötigen würde (2 Vollzeitarbeitsstellen für die Unterstützung von gewaltbetroffene Frauen und 2 für die Unterstützung von Kindern).
      • Auch der Verein AÖF benötigt für die umfassende Bewusstseinsarbeit und Beratungsarbeit bei der Frauenhelpline gegen Gewalt mindestens 4 weitere Vollzeitarbeitsstellen zusätzlich.
      • Seit 2020 sind die sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen bei Hochrisikosituationen gesetzlich eingeführt worden, aber tatsächlich werden sie kaum eingesetzt. Daher fordern wir eine ernsthafte Umsetzung der Fallkonferenzen bei gefährlichen Situationen, zum Schutz der Frauen und Kinder.
      • Frauen in Hochrisikosituationen benötigen darüber hinaus polizeilichen Schutz, insbesondere wenn der weggewiesene Täter noch nicht gefunden wurde.
      • Wir fordern „Mordfallanalysen“ nach jedem Mord, um aus den Fehlern und Lücken im Gewaltsystem zu lernen und Behördenversagen zu verringern.
      • Um die hohe Anzeigeneinstellung zur verringern und die geringe Verurteilungsrate zu erhöhen, benötigt es verpflichtende Schulungen und Fortbildungen für die Justiz und die Polizei.
      • Bezüglich der verpflichtenden Täterberatung gibt es noch viele Sicherheitslücken und Gefahren für von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder. Wir fordern daher umgehend Transparenz, Einbeziehung und Information durch einen regelmäßigen Austausch der Frauenhäuser, der Frauenhelpline und Frauenberatungsstellen mit den Anbietern der Täterberatung und dem Innenministerium, sowie bundesweit einheitliche Richtlinien für opferschutzorientierte Täterarbeit.

       

      Kontakt:
      Geschäftsführerin des Vereins AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser
      Mag.a Maria Rösslhumer
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      Presseinformation

      Österreich, Land der Frauenmorde

      Wien, 21.10.2021. „Wir sind zutiefst erschüttert angesichts des 22. Femizids in diesem Jahr. Wir können nicht länger einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. „Österreich ist das einzige Land in der EU, in dem es mehr weibliche als männliche Mordopfer gibt. Was muss noch passieren, damit die Regierung endlich handelt und den Gewaltschutz endlich zur obersten Priorität erklärt?“, so Frieben.

      Seit Jahren fordern die Frauen- und Gewaltschutzorganisationen die Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Österreich bereits unterzeichnet hat, 228 Millionen für den Gewaltschutz und 3.000 zusätzliche Jobs in der Gewaltprävention.

      Der 22. Femizid in diesem Jahr beweist eindrücklich, dass die Gewalt gegen Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft vorkommt – so ist der Tatverdächtige ein Mitarbeiter der Wiener Polizei.

      „Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch. Worte des Bedauerns bringen uns nicht weiter, es stellt sich viel mehr die Frage, was der Regierung der Schutz von Frauenleben wert ist“, so Frieben.

       

      Rückfragen und Kontakt:

      Klaudia Frieben
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      Presseinformation

      20. und 21. Femizid: Erneut behördliches Versagen auf Kosten von Frauenleben

      Wir trauern um die beiden Frauen Shukri und Fadumo!

      Wien, 14.9.2021. Gestern wurden gleich zwei Frauen getötet und wieder war der mutmaßliche Täter behördenbekannt. Laut Berichten gab es gegen den Mann bereits im Vorfeld zwei Anzeigen, u.a. eine aufgrund eines Sexualdelikts – die beide engstellt wurden. Es soll im Zuge dessen auch zwei Mal ein Asylaberkennungsverfahren gegeben haben, das ebenfalls jedes Mal eingestellt wurde, und der Mann war sogar psychisch auffällig.

      Zu viele Anzeigen werden eingestellt

      Erneut fragen wir uns, warum im Vorfeld nicht entsprechend und konsequent gehandelt wurde, um diese Morde zu verhindern – vor allem wenn der Täter bereits angezeigt wurde. Wo blieb die Risikoeinschätzung, wo die Gefährlichkeitsprognose seitens der Behörden? Warum wurden beide Verfahren im Vorfeld eingestellt? 8 von 10 Anzeigen bei häuslicher bzw. sexueller Gewalt bleiben derzeit ohne Urteil. Besonders bei sehr gefährlichen Tätern muss die Einstellungsrate der Anzeigen dringend verringert und die Verurteilungsrate erhöht werden. Wenn Maßnahmen unzureichend angewendet werden, ist das ein Freibrief für die Täter!

      Konsequenter Opferschutz muss oberste politische Priorität haben

      Es braucht dringend die Umsetzung der Fallkonferenzen bei gefährlichen Tätern sowie Information und regelmäßigen Austausch seitens der Behörden mit Opferschutzeinrichtungen, wie Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen. Einmal mehr fordern wir Sensibilisierung durch verpflichtende Schulungen zu häuslicher Gewalt und Partnergewalt für Justiz und Polizei. Es benötigt darüber hinaus einheitliche Regelungen für die Täterberatung, ein Budget von 228 Millionen Euro jährlich und mindestens 3000 neue Arbeitsstellen in Gewalt- und Opferschutzeinrichtungen. Auch die Etablierung des Nachbarschaftsprojekts „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ in allen Bezirken und Städten in Österreich muss politische Priorität haben.


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       Presseinformation

      Unklarheiten bei neuer verpflichtender Täterberatung hochproblematisch

      Wenig konkrete Information und viele offene Fragen

      Wien, 2.9.2021. Gestern trat eine verpflichtende Täterberatung in Kraft: Wenn ein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt wird, hat der Gefährder eine verpflichtende „Gewaltpräventionsberatung“ im Ausmaß von 6 Stunden zu absolvieren. Der Gefährder ist dabei verpflichtet, sich binnen fünf Tagen bei der zuständigen Stelle zu melden.

      Keine Transparenz und fehlender Austausch

      Über die konkreten Inhalte, Konzept und Ausrichtung dieser Täterberatung ist jedoch nach wie vor nichts bekannt – es fehlt der Austausch mit Opferschutzeinrichtungen, wie Frauenhäuser, der Frauenhelpline oder den Gewaltschutzzentren. Wenn betroffene Frauen z.B. bei der Frauenhelpline 0800 222 555 anrufen, müssen die Beraterinnen zur Sicherheit der Frauen und Kinder konkrete Auskunft geben können, was in der Täterberatung passiert – leider wissen wir fast nichts dazu. Es stellen sich Fragen wie: Welchen Status haben die Täterberatungsstellen? Gibt es klare Kriterien und Standards für die Sicherheit der Frauen bzw. für den Opferschutz? Wissen die zuständigen Berater über Täterstrategien wie Manipulation, Blenden oder Victim Blaming Bescheid? Täterarbeit bedeutet nicht per se opferschutzorientierte Täterarbeit!

      Falsche Sicherheit für betroffene Frauen und Kinder

      Wir machen uns große Sorgen, dass betroffene Frauen in falscher Sicherheit gewogen werden, wenn es heißt, dass die Gefährder Beratung bekommen. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Weggewiesener innerhalb von nur 6 vorgegebenen Beratungsstunden Verantwortung für sein gewalttätiges Verhalten übernehmen kann bzw. wird. Es liegen uns auch keine Informationen vor, was mit amtsbekannten und gefährlichen Tätern passiert. Wer erstattet Anzeige in diesem Fall? Wie werden Femizide und Mordversuche verhindert?

      Einbeziehen der Opferschutzeinrichtungen dringend gefordert

      Wir fordern Transparenz und Information durch einen regelmäßigen Austausch mit Frauenhäusern, Frauenhelpline und Gewaltschutzzentren mit den Anbietern der Täterberatung und dem Innenministerium. Außerdem braucht es mehr Geld für Opferschutzeinrichtungen, weil diese Täterarbeit noch mehr Arbeit im Opferschutz – noch bessere Betreuung und Begleitung – bedeutet. Es braucht dringend eine standardisierte und qualifizierte Ausbildung zur opferschutzorientieren Täterarbeit für alle Berater, die gemeinsam mit Opferschutzeinrichtungen erfolgen muss.

       

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      News:

      AÖF am Podium bei Jubiläumstagung „Tatort Arbeitsplatz“

      Jubiläum 15 Jahre „Tatort Arbeitsplatz“: Gewalt in der Arbeitswelt als Spiegel unserer Gesellschaft und was wir dagegen tun können Die Gewerkschaften vida und GPA, die Arbeiterkammer (AK) Wien und der Weiße...

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      Neue Co-Geschäftsführung des Vereins AÖF

      Mit Jänner 2024 haben Maja Markanović-Riedl (rechts im Bild) und Alicja Świtoń gemeinsam die Geschäftsführung des AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser übernommen. Das gesamte Team des Vereins AÖF bedankt...

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      One Billion Rising Vienna 2024

      Auch 2024 ist der Verein AÖF wieder Teil von:  ONE BILLION RISING VIENNA 2024 RISE FOR FREEDOM – BE THE NEW WORLD Mittwoch, 14. Februar, 15:30, vor dem Österreichischen Parlament, Dr. Karl Renner-Ring...

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      Cuvée Charité, ein Charity-Projekt zur Gewaltprävention, geht weiter

      Winzerinnen sammeln erfolgreich 2.500 Euro für den Verein AÖF im Rahmen des Charity-Projekts „Cuvée Charité“   Die Weinblüten, Frauenzimmer und VIN2 de Femme, drei engagierte Winzerinnengruppierungen bestehend aus zwölf Winzerinnen aus...

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      Alle Jahre wieder: Aktion Wunschzettel der AÖF-Frauenhäuser

      Schenken Sie gewaltbetroffenen Frauen und Kindern Freude mit der Aktion Wunschzettel der AÖF-Frauenhäuser Bereits seit mehr als 10 Jahren hilft die Aktion Wunschzettel Frauen und Kindern, die von physischer und/oder psychischer...

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 28.3.2024

      • 7

        Femizide

      • 16

        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von