Im Rahmen des EU-Projekts "TRUST - Standardisiert anwendbare Formen der Unterstützung und Instrumente in Krisensituationen" lud der Verein AÖF am 15. April 2024 zum Fachaustausch und zur Vernetzungsveranstaltung zum Thema "Gewalt an Frauen in Zeiten multipler Krisen: Krisen und ihre Auswirkungen auf Gewalt gegen Frauen und Frauenschutzorganisationen" im Markhof in Wien ein.
Team AÖF, v.l.n.r.: Alicja Świtoń, Martina Knoll und Alia Luf // Alia Luf (AÖF) beim Vortrag
Frauenschutzeinrichtungen sahen sich während der Pandemie mit noch nie dagewesenen Herausforderungen konfrontiert, auch weil die Krise bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern verschärfte und neue Hindernisse für Frauen mit sich brachte. Die Pandemie führte weltweit zu einem alarmierenden Anstieg von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt, was eine immense Belastung für die Hilfsorganisationen darstellte, die in dieser Ausnahmesituation enorm gefordert waren und mitunter an ihre Grenzen gebracht wurden, um allen Frauen, die Hilfe aufgrund von Gewalt, Missbrauch und Traumata suchten, die adäquate Unterstützung und Begleitung zu bieten.
Seit der Covid-19 Pandemie hat sich die Situation nie beruhigt, wir sind fortwährend mit unterschiedlichen Arten von Krisen befasst und ständig mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Der neue Krieg in Europa hat zu einer massiven Teuerungskrise geführt. Die vielen Krisen zeigen deutliche Auswirkungen auf Frauen und ihre Kinder.
Im Rahmen des EU-Projekts TRUST haben wir uns mit den Auswirkungen von Covid-19 auf Frauenberatungseinrichtungen auseinandergesetzt und Strategien und Resilienzen entwickelt, die auch auf andere Krisen anwendbar sein können. Diese wurden in Zuge des Fachaustausches von AÖF-Mitarbeiterinnen und Expertinnen aus Stakeholder-Organisationen präsentiert und diskutiert.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Mitwirkenden!
v.l.n.r.: Martina Knoll (AÖF), Alicja Świtoń (AÖF), Beverly Mtui (WAVE), Brigitte Temel (Institut für Konfliktforschung), Sophie Hansal (Netzwerk Österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen), Alia Luf (AÖF), Tamara Premrov und Judith Derndorfer (beide Arbeiterkammer Wien)
Foto-Credit: Verein AÖF