PA 18.09.2017 Wieder ein Mord an einer Frau und ihren Kindern

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      AÖF fordert mehr Sicherheit durch Gefährlichkeitseinschätzung von Tätern

      Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) ist tief erschüttert über den Mord an einer Frau und ihren zwei kleinen Kindern in Hohenems/Vorarlberg am vergangenen Wochenende. Das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen und Kinder ist nach wie vor sehr hoch. In Österreich ist jede 5. Frau ab ihrem 15. Lebensjahr von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Jährlich werden schätzungsweise 20-25 Frauen durch ihren eigenen Partner oder Ex-Partner ermordet. Jeder Mord ist einer zu viel. Besonders die Phase der Trennung oder eine Wegweisung ist eine Hochrisikozeit für gewaltbetroffene Frauen und Kinder.

      „Polizei und Justiz sind daher aufgefordert, die Gefährlichkeit eines Täters besser einzuschätzen um schwere Gewalttaten wie Mordversuche und Morde zu verhindern“ so Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins AÖF.

      Mehr und besserer Gewaltschutz gefordert

      Die derzeitigen täterbezogenen Maßnahmen sind bei polizeibekannten und sehr gefährlichen Gewalttätern nicht ausreichend, eine Wegweisung alleine ist nicht genug. Besonders gefährliche Gewalttäter benötigen verpflichtende Auflagen und womöglich eine U-Haft. Dafür gibt auch den Straftatbestand „Fortgesetzte Gewaltausübung“ § 107b.
      Der Staat muss mehr in die Sicherheit von Frauen und Kindern investieren. Dazu gehören der österreichweite Ausbau von opferschutzorientierten Täterprogrammen, ein Ausbau der Frauenhausplätze und eine signifikante Erhöhung des Budgets für Gewaltprävention. Darüber hinaus fordern wir verpflichtende Fortbildungen für Staatsbedienstete zu Gewaltschutz.
      Alle Forderungen diesbezüglich finden Sie im GREVIO-Schattenbericht: Download PDF

      Große Kundgebung am 21. September

      Aufgrund der nach wie vor gravierenden Lücken und Defizite im Opferschutz veranstaltet der Verein AÖF zusammen mit dem europäischen Netzwerk WAVE (Women Against Violence Europe) und der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie am 21. September 2017 eine große Kundgebung „Hellwach. Die lange Nacht für ein Ende der Gewalt an Frauen.“ vor dem Justizpalast (Schmerlingplatz) in Wien. Ziel ist es, einmal mehr entschieden gegen Gewalt an Frauen und Kindern aufzutreten. Die Politik ist dringend angewiesen zu handeln, um die Situation von hochrisikogefährdeten Frauen und Kindern und deren Schutz vor wiederholter Gewalt zu verbessern.

      Gesamtes Programm siehe hier.

      #Hellwach #StepUpWAVE

      Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder österreichweit kostenlos, rund um die Uhr, anonym und vertraulich: Frauenhelpline 0800 / 222 555

       

      Rückfragehinweis:
      Maria Rösslhumer: 0664 793 07 89, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      Eva Zenz: 01 544 08 20-23, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser – AÖF
      Web: www.aoef.at

      Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800/222 555

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 15.4.2024

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        Femizide

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        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von